MOSAiC – Die Drift der Polarstern durch die Arktis
(Multidisciplinary drifting Observatory for the Study
of Arctic Climate)

Zur Eröffnung der Foto-Ausstellung zur MOSAiC-Expedition hält Steffen Graupner (Röttelmisch) einen Lichtbildvortrag. Dieser findet am Vorabend des Reinstädter Landmarktes, am Sonnabend, dem 27. Mai ab 19 Uhr in der Kemenate Reinstädt statt.

Es ist die größte Forschungsexpedition in die Arktis aller Zeiten: Eingeschlossen im Eis driftet das deutsche Forschungsschiff Polarstern ein Jahr lang durch das Nordpolarmeer. Geleitet wird die Mission vom Alfred-Wegener-Institut, Bremerhaven (AWI).

Das MOSAiC-Projekt bringt erstmals einen modernen Forschungseisbrecher beladen mit wissenschaftlichen Instrumenten im Winter in die Nähe des Nordpols. Neben Polarstern werden weitere Eisbrecher zur Unterstützung eingesetzt. Für den Crew-Austausch, für Versorgungsflüge und Forschungsflugzeuge entsteht eine Landebahn auf dem Eis. Um das Schiff herum wird ein ganzes Netzwerk von Stationen aufgebaut. Hier richten verschiedene Forscherteams Messstellen ein, um Ozean, Eis und Atmosphäre sowie das arktische Leben im Winter zu erforschen.

Rund 300 beteiligten Wissenschaftler aus 20 Ländern sammeln erstmals ganzjährig, also auch während des arktischen Winters, wichtige Messdaten. Diese aufwändige Polarmission ist nötig, weil den Wissenschaftlern weltweit Daten fehlen, um die Zukunft des Klimas besser einschätzen zu können. Das MOSAiC-Projekt wird diese Lücke schließen, indem die Arktis jetzt ein ganzes Jahr lang ohne Unterbrechung erforscht wird. Welche Route das Forschungsschiff nimmt, bestimmt allein die Natur.

Der Jenenser Geophysiker Steffen Graupner begleitete die MOSAiC-Expedition im Winter 2019/20 und im Sommer 2020 (www.steffen-graupner.de).


Informationen zur Veranstaltung bei Alexander Pilling, Grund genug e.V., 036422-22498.